1. WALE
Die Buckelwale gehören zu den größeren Walarten, welche die Banderas Bucht auf ihren jährlichen Reisen in den Wintermonaten November bis März besuchen. Die mexikanische Regierung unternimmt alle Anstrengungen die Wale vor dem drohenden Aussterben zu schützen. Mir wurde von Beginn an empfohlen bis Februar / März für eine Bootstour zu warten, bis die Wale ihre Babys bekommen hätten, weil man dann die Mütter mit den Jungen sehen könnte.
Mein Kollege Fidel, der hier im Hotel sämtlicheTouren für unsere Gäste bucht, hatte mich zu einem Ausflug eingeladen. Auf einem kleinen Boot, WIRKLICH klein, fanden gerade mal eine sechsköpfige Familie aus Canada, die Crew (4 Mann) und ich Platz. Zuerst war ich ja ganz entzückt und fand es total aufregend, dass wir tatsächlich auf so einem kleinen Boot hinausfahren würden. Wir legten bei strahlendem Sonnenschein morgens um Acht Uhr in der Marina ab.
Kaum hatten wir den ruhigen Yachthafen verlassen, fand ich es allerdings nicht mehr ganz so aufregend auf dem kleinen Boot, da man den Seegang so sehr spürte, dass wir nach nur fünf Minuten allesamt von der Crew Tabletten gegen die Übelkeit zum Schlucken bekamen. Ach Gottle, das half aber nicht so wahnsinnig viel und ich hoffte einfach nur, dass wir bald ankommen würden und Wale schauen könnten, damit wir abgelenkt wären. Aber nein, diese Hoffnung nahm uns die Crew gleich zu Beginn, als sie uns informierten, dass die Wale heute Morgen etwa zwei Stunden von hier geortet worden waren. Ach du liebe Güte...
Nun denn, nach etwa einer Stunde war uns nicht mehr ganz so übel und wir versuchten die Fahrt zu genießen, die ja an für sich traumhaft schön war. Einmal sahen wir sogar Delphine, wobei ich zuerst die Flosse entdeckte und vor lauter schnell schnell „Hai“ rief und alle lachten als die Crew mich korrigierte und meinte, dass das ein Delphin war. Naja, Flosse ist Flosse.
Jedenfalls kamen wir dann nach zwei Stunden endlich an dem Fleckchen an, an dem die Wale morgens geortet worden waren und es waren auch schon andere Boote zum Wale beochten da. Jetzt warteten wir gespannt bis der erste Wal auftauchen würde.
Und juhuuu, endlich war es soweit und der erste Wal kam an die Wasseroberfläche. Aber leider sind die ja immer so schnell und tauchen dauernd woanders auf, dass man sie nur schwer mit der Kamera im Sprung in voller Größe erwischt. Aber ich glaube, ihr könnt auf den Fotos trotzdem etwas erkennen. In echt war es natürlich ein wahnsinnig tolles Erlebnis, die großen Wale so nah bei den Booten zu sehen. Wir folgten insgesamt über zwei Stunden lang zwei Mutterwalen und einem Baby.
Knapp verpasst...
Zum Schluss hab ich dann doch noch fast ein Postkartenfoto geschossen, oder? Mit dem Segelboot im Hintergrund, hübsch gell?
Ja, der Ausflug war wirklich schön und auf dem Heimweg war die See schon viel ruhiger, sodass uns nicht mehr schlecht wurde. Aber als wir an Land gingen, schaukelten wir immer noch hin und her, haha.
