1. LOS GEHT'S

Endlich war es soweit: Sonntagabend, die Koffer waren gepackt und ich musste nur noch 1x schlafen bis es losgehen würde! Hinter mir lag eine anstrengende, aber sehr schöne Woche in Ulm bei meinen Eltern. Anstrengend, weil ich tausend Termine in die 8 Tage gepackt hatte und schön, weil mich Mama und Papa wie immer verwöhnt und mich bei meinen Vorbereitungen täglich unterstützt haben.

 

In meiner letzten Nacht schlief ich nur wenige Stunden und die nicht sehr fest. Beinahe im Dreiviertelstundentakt wachte ich auf und schaute gespannt auf den Wecker, ob es endlich Sechs Uhr war. Aber nein, jedes Mal war es noch mitten in der Nacht und ich versuchte weiterzuschlafen. Schließlich wurde es doch noch Sechs Uhr und ich dachte: Jetzt geht's los! Auf in ein neues Abenteuer! Viva México!

 

Der Tag begann ohne Stress, doch das sollte sich schon bald ändern. In Seelenruhe machte ich mich fertig, packte das restliche Handgepäck und checkte noch mal meinen Flug und Zug im Internet. Das Flugzeug sollte planmäßig starten und der Zug war mit 5 min. Verspätung wegen einer Baustelle angeschrieben. Soweit passte also alles, bis wir dann am Bahnhof ankamen und die Verspätungen für alle Züge, die aus München kamen, im Zehnminutentakt nach oben korrigiert wurden. Als manche Züge schon mit 100 min. Verspätung angeschrieben waren, wurde ich ein bisschen unruhig. Ich hatte zwar einen gewissen Puffer eingeplant, aber so viel dann doch nicht… Mein Zug kam schließlich mit „nur“ 60 min. Verspätung und man glaubt es ja kaum, aber wenn man sich schon innerlich auf 100 min. eingestellt hatte, empfindet man die Verspätung von einer Stunde geradezu als Geschenk. Ich war einfach nur froh, dass ich keine Probleme bekommen würde, meinen Flieger zu erreichen.

 

In Frankfurt angekommen, schleppte ich meine ganzen Sachen vom Bahnhof – ich sah keinen Wagen weit und breit – in die Abflughalle der Lufthansa. Da ich nun 2 Jahre keinen Langstreckenflug gehabt hatte, war mir der Check-in an den Maschinen noch neu. Doch zum Glück stehen da ja freundliche Menschen herum, die ratlosen Gesichtern wie mir behilflich sind. Fragt sich nur, wo da jetzt die Personaleinsparung bleibt, wenn der Angestellte eben nicht mehr hinterm Schalter, sondern neben der Maschine steht? Wie auch immer. Ich war jedenfalls restlos aus der Puste und für die Schlepperei viel zu warm angezogen. Während ich mir den Schal und den Pulli auszog und langsam wieder zu Atem kam, musste ich noch einmal ein „sch… Deutsche Bahn“ loswerden, woraufhin der nette Lufthansamann lachte und meinte: „Wenn Sie wüssten wie oft ich das höre!“.

 

Schließlich waren wir mit dem Check-in fertig und ich konnte an den „normalen“ Schalter vorgehen und mein Gepäck aufgeben. Zum Glück klappte alles problemlos und ich konnte mich auf zum Gate machen. Mir blieb noch eine Stunde und man sollte es nicht glauben wie schnell diese am Flughafen vergehen kann, wenn man zum HINTERSTEN Gate spazieren muss. Mein Check-in-Helfer meinte noch, „laufen Sie zügig, das ist weit“ und ich nahm ihn sicherheitshalber beim Wort. Tatsächlich war ich eine gefühlte Ewigkeit unterwegs bis im letzten Eck die Passkontrolle und dann die Handgepäckkontrolle kamen. Ich schaffte es 15 min. vor dem Boarding ans Gate – so knapp war ich noch nie dran gewesen. Aber egal, Hauptsache ich hab den Flieger erwischt.

 

Der Flug war sehr angenehm (Wolfi, ich saß ganz toll auf der 39D!!! *g) und wir hatten keine nennenswerten Turbulenzen, auch wenn wir uns ab und zu anschnallen mussten – ich weiß nicht, ich hab nichts außer einem kleinen Ruckeln gemerkt. Vielleicht war ich aber auch zu müde und erschöpft. Ich konnte viel schlafen und war ziemlich verpeilt als wir nach deutscher Zeit 2:15 Uhr in Mexiko City landeten.

 

Obwohl ich nun 3 Stunden bis zu meinem nächsten Flug hatte, wurde es auch hier wieder knapp, denn ich musste die komplette Einreise und alle Formalitäten erledigen und anschließend für meinen Inlandsflug neu einchecken und wieder mit allem von vorne beginnen… Die Mexikaner sind schon ganz fleißig mit ihren Weihnachtsvorbereitungen und überall trällerte Feliz Navidad und Merry Chismas und die Weihnachtsdeko inklusive riesigem Lichterbaum war unübersehbar.

 

Ich erreichte 20 min. vor Abflug mein Gate und reiste mit nur 19 Passagieren weiter nach Puerto Vallarta. Sehr müde schlief ich im Flieger gleich wieder ein und wachte erst auf, als ich schon die vielen Lichter der Stadt erkennen konnte. Nun war es auch in Mexiko Abend geworden und wir hatten schon Mitternacht (Deutschland 7 Uhr morgens) als ich im Hotel ankam.

 

Mein netter Taxifahrer hatte auf der Fahrt zum Hotel so viel mit mir geplaudert, dass ich nun wieder hellwach und ganz kribbelig war. Es war so aufregend durch die Straßen zu fahren und nichts zu kennen, doch gleichzeitig zu wissen, dass mir jede Straße und jedes Haus in wenigen Wochen ganz vertraut sein würde. Schön war es hier und warm, unglaublich warm, auch noch mitten in der Nacht. Oh ja, ich freute mich sehr auf die Zeit, die vor mir lag.

 

Für die erste Woche – meine Ferienwoche – hatte ich ein Hotelzimmer gebucht, das so ausgestattet war, dass ich mich selbst versorgen konnte und unabhängig war. Ich wollte mir ein bisschen Urlaub gönnen und hatte es hier wirklich richtig nett.

 

Hier der Wohn-/ Essbereich und die Küche.

 

 

 

Das Bad und das Schlafzimmer.

 

 

 

Und nicht zu vergessen: der Pool. :-)

 

1. Los geht's
3. Hotel Marival
5. Ein Arbeitstag
7. Kein Wasser im Hotel

2. Die erste Woche
4. Concierge
6. Freizeit