1. HOTEL NEUERÖFFNUNG

Die vielfach angekündigte Neueröffnung des Hotels „Marival Residences & World Spa“ verlief sehr mexikanisch was Timing und Organisation betrifft. Wenn man selbst nicht betroffen ist, kann man ja darüber schmunzeln, aber wenn man als Gast anreist, erwartet man sich doch etwas mehr…

 

Es hatte immer geheißen, dass das neue Hotel am 1. Dezember eröffnet würde. Der 1. Dezember verging, dann der 2., dann der 3. und irgendwann dachte ich, dass es doch eigentlich sehr komisch ist, dass wir Mitarbeiter gar nichts von der Eröffnung mitbekommen und auch keinerlei Informationen erhalten hatten. Meine direkte Vorgesetzte und die Geschäftsführerin, die gleich hinter unserer Concierge-Rezeption ihr Büro hat, fehlten keinen einzigen Tag und ich fragte mich wie wohl alles abgelaufen war und ob sie an der Eröffnung gar nicht teilgenommen hatten… Ebenfalls war immer noch nicht geklärt wie das nun mit den Concierges weitergehen würde und wer in das neue Hotel wechseln bzw. die dortigen Concierges zumindest vorübergehend unterstützen und einlernen sollte.

 

So fragte ich dann schließlich ganz vorsichtig bei meiner Chefin nach wie denn die Eröffnung verlaufen und ob es ein voller Erfolg gewesen sei? Kurz und knapp bekam ich zur Antwort, dass das Hotel noch nicht eröffnet sei, sie hätten es auf den 8. Dezember verschoben. Aha. Nun war zumindest mal geklärt, warum wie nichts mitbekommen hatten. Blieb nur die Frage, was mit den Gästen passiert war, die das neue Hotel ab 1. Dezember gebucht hatten? Die, so stellte sich heraus, waren in unser Resort „verlegt“ worden, was natürlich in Anbetracht dessen, dass unser Resort einer niedrigeren Hotelkategorie angehört, etwas unerfreulich für die Gäste war. Für uns bedeutete dies schließlich so viel wie dass jeder Gast, der ursprünglich das neue Hotel gebucht hatte und nun bei uns gelandet war, wie unsere VIP-Gäste behandelt werden musste. Heißt so viel wie kein Wunsch bleibt unerfüllt und jedes Detail muss beachtet werden.

 

Man kann sich vorstellen, dass diese Gäste dann aus ihrer Enttäuschung heraus wirklich an fast allem etwas auszusetzen hatten und uns rund um die Uhr mit den exotischsten Extrawünschen auf Trapp hielten. Ich konnte den 8. Dezember kaum noch erwarten und freute mich einfach nur auf den Tag, an dem die Gäste in ihr ursprünglich gebuchtes Hotel wechseln könnten.

 

Doch der 8. Dezember verging und wieder war nichts von einer Eröffnung zu spüren, kein Trubel weit und breit und so fragte ich am 9. wieder vorsichtig nach, ob denn das Residences nun eröffnet sei und bekam zur Antwort „Nein, wir eröffnen am 15. Dezember“. Ahhhhhhhhhh, das darf doch nicht wahr sein, dachte ich, die können doch nicht im Wochentakt die Eröffnung verschieben und das so kurz vor Weihnachten, wo wir selbst fast zu 100% ausgelastet sind und kaum mehr Suites zur Verfügung haben, um die Gäste des neuen Hotels entsprechend beherbergen zu können?!

 

Doch die Mexis sehen das alles etwas gelassener, was bei den meisten Gästen jedoch auf wenig Verständnis und Akzeptanz stößt, und so waren die ersten beiden Dezemberwochen wirklich stressig und es häuften sich täglich die Beschwerden.

 

Am 15. Dezember vernahmen wir dann die frohe Botschaft, dass die ersten Zimmer bezugsfertig seien. Ich dachte, ich höre schlecht. Die ersten Zimmer sind bezugsfertig?? Es gab keine Eröffnung wie man sich das vielleicht vorstellen würde, sondern der Hotelbetrieb wurde schlicht und einfach von heute auf morgen aufgenommen, als die ersten Zimmer fertig waren. Dass es noch an sämtlichen Details fehlte, in fast jedem Flur noch Bauarbeiten vorgenommen werden mussten, sämtliche Zimmer noch nicht komplett ausgestattet waren und überhaupt noch der gesamte Bau der Spa und des Fitness Center fehlte, kümmerte nicht weiter… Es ist schon wirklich sensationell, dass ein Hotel, das sich „Marival Residences & World Spa“ nennt, die Ruhe weg hat und ohne fertiggestellte Spa eröffnet. Wird schon niemand so eng sehen. Willkommen in Mexiko…

 

Ein weiterer interessanter Punkt in der Organisation ist der, dass das Hotel eröffnete und dann nach und nach sein Personal einstellte. Dass man es vielleicht schon vorher rekrutieren und einschulen sollte, scheint hier eher die untypischere Reihenfolge zu sein. So verkündete uns meine Chefin mit einem Lächeln, dass das neue Hotel noch keine Concierges hätte und wir nun eine Weile lang für beide Hotels zuständig seien. Wie bitte? Wie soll denn das funktionieren?

 

Nun, wir erhielten also eine ausgiebige Führung und lernten in Windeseile alle Informationen rund um das Residences auswendig, um möglichst auf alle etwaigen Fragen eine Antwort geben zu können. Da das Hotel keinen direkten Zugang zum Strand hat, wurde in unserem Resort ein Teil der Anlage und des Strandes abgetrennt und zu einem privaten Beach Club umfunktioniert, zu welchem nur die Gäste des neuen Hotels Zutritt haben. Auch dieser wurde natürlich erst irgendwann in der 2. Dezemberhälfte fertig gestellt. Da die Gäste jedoch nicht nur für den Strand, sondern auch für unsere Spa und unser Fitness Center täglich in unser Resort zu Besuch kommen, wurde ein Shuttle mit Golfcars eingerichtet, der 24h lang zwischen den beiden Hotelanlagen pendelt (Fahrtzeit 5 Minuten). Zum Glück wurde diese Lösung bisher von allen Gästen gut aufgenommen. Und wann immer sie bei uns im Resort sind, stehen wir Concierges ihnen für ihre Anliegen im Residences zur Verfügung. So konnten wir, ohne im neuen Hotel direkt vor Ort zu sein, die Gäste trotzdem gut betreuen.

 

Täglich begleiteten wir Gäste in das neue Hotel, zeigten ihnen die Anlage und brachten sie auf ihre Zimmer, die sie mit Begeisterung bezogen. Man muss sagen, dass die Zimmer wirklich traumhaft sind und auch die ganze Anlage ein Schmuckstück wird, wenn erst einmal alles fertig ist. Trotz dessen, dass die meisten Gäste, die wir schließlich umquartieren konnten, absolut glücklich und angetan waren, gingen die Beschwerden im Dezember nicht aus, da es an den grundsätzlichsten Dingen fehlte. So waren beispielsweise noch nicht genügend Haarföhns geliefert worden, was zumindest bei den weiblichen Gästen auf großes Unverständnis stieß, da es in der jetzigen „kalten“ Jahreszeit zwar tagsüber ganz normal 32 Grad hat, aber nachts auf 7-9 Grad abkühlt, weshalb man sich dann doch ganz gerne föhnt, um sich mit den nassen Haaren keinen Schnupfen zu holen. Außerdem fehlten noch die kleinen Handtücher, welche irgendwann im Januar geliefert werden sollten. Es gab keine Uhren oder Wecker auf den Zimmern und die Telefone funktionierten noch nicht einwandfrei… Nach und nach trudelte alles, was noch fehlte, ein und der Betrieb kam ins Laufen. Mittlerweile gibt es auch 2 Concierges, sodass wir nicht mehr für die Anliegen der dortigen Gäste zuständig sind, was in Anbetracht unseres voll ausgebuchten Hotels wirklich eine Erleichterung ist.

 

Das Marival Residences & World Spa hat leider noch keine Bildergalerie veröffentlicht, aber ich habe ein paar Fotos ausfindig machen können, um Euch einen Eindruck zu vermitteln. Wer mehr Infos und Bilder sehen möchte, schaut bitte direkt auf die Homepage:

 

www.marivalresidencesworldspa.com

 

Die Anlage sieht von oben wie folgt aus (wenn sie dann einmal ganz fertig ist).

 

 

Es ist wirklich toll gemacht mit den Dachterrassen und den privaten kleinen Pools. Besonders bei Pärchen in den Flitterwochen sehr beliebt. Auch die kleinen Villen (untere Bildkante) mit privatem Pool sind ganz toll und kommen bei Familien gut an. Das Hotel ist so ausgerichtet, dass die Mehrzahl der Zimmer Meerblick hat, die anderen überschauen die schöne Pool- und Gartenlandschaft.

 

 

Die Zimmer sind sehr stilvoll eingerichtet und warme Farbtöne und schlichte Kunstgegenstände schaffen ein Ambiente, in dem man sich wohlfühlen kann. Von Schlafzimmer, Bad, Küche, Ess- und Wohnbereich bis hin zum Balkon ist alles vollständig möbliert, eingerichtet und mit moderner Technik ausgestattet.

 

 

 

Das Hotel hat eine Bar und 3 exklusive a la carte Restaurants, die mit nord- und südamerikanischen sowie europäischen und asiatischen Gerichten verwöhnen. Auf besondere Begeisterung stößt das Restaurant auf der Dachterrasse im siebten Stock, das einen Meerblick zum Dahinschmelzen hat. Und wer möchte, kann seinen Mojito auch in dem kleinen angrenzenden Pool schlürfen und den Sonnenuntergang genießen…

 

 

 

1. Hotel Neueröffnung
3. Titi's Shrimps
5. Heilig Abend
7. Silvester

2. Adventszeit
4. Sonnenuntergang
6. Erster Weihnachtsfeiertag