2. DIE ERSTE WOCHE

Am schönsten war natürlich der erste Morgen! Jetzt, da es hell war und die Sonne schien, konnte ich endlich sehen, wo ich hier eigentlich gelandet war.

 

Direkt vor meinem Balkon begrüßte mich eine große Palme.

 

 

Gegenüber konnte ich hinter den Häusern die Berge sehen und Wolken, die noch leicht vom Morgenrot gefärbt waren.

 

 

Was ich nachts noch nicht bemerkt hatte, brachte mich nun am Morgen zum Schmunzeln: im Bad war über dem Waschbecken ein wackliges Glas angebracht, durch welches die Lampe schummrig leuchtete. Der schwarze Fleck in der Mitte war nichts anderes als eine auf dem Rücken liegende Kakerlake. Aber so lange sie da tot auf dem Rücken lag, war sie mir ja ziemlich egal. Weniger schön fand ich dagegen wie das Glas montiert war, denn auf einer Seite war eine Öffnung (wie man auf dem Foto hoffentlich erkennen kann) und so rechnete ich mir schon aus, dass ich bald die ersten Besucher in meinem Zimmer haben würde.

 

 

Tatsächlich dauerte es nur einen halben Tag bis dieser kleine Freund das Schlupfloch entdeckt hatte und von nun an mein treuer Begleiter war.

 

 

Auch wenn ich von meinen vielen Reisen weiß, dass diese Echsen eh ganz brav sind und nur an den Wänden herumsitzen, mochte ich ihn trotzdem nicht so gern im Bad haben und versuchte ihn liebevoll herauszuscheuchen. Der Plan ging nur leider nicht ganz auf, denn ich wollte ihn gerne im Wohnbereich haben (oder am liebsten draußen auf dem Balkon), doch er fand es viel lustiger die Wand entlang ins Schlafzimmer zu flitzen, wo er von nun an wohnen würde. Ich gab’s schnell auf und so schliefen wir jetzt eben eine Woche im selben Zimmer. Ist ja nicht weiter schlimm, nur dass er mich jede Nacht 2-3 Mal weckte, weil er ab und zu so ein komisches Piep-Geräusch machte. Ich murmelte halt irgendwas in Richtung Decke und schlief weiter…

 

Weniger freundschaftlich war mein Verhältnis zu dieser Kakerlake, die auf meinem Fußboden herumgerannt war und – ohne mein Verschulden – irgendwann auf dem Rücken gelandet war, was ich natürlich sehr erfreulich fand, weil so musste ich sie nicht erschlagen (wovor es mir dann doch ziemlich gegraust hätte), sondern konnte ein Glas über sie stellen und warten bis sie vertrocknet war.

 

 

In meiner ersten Woche gewöhnte ich mich nun zunehmend an die Hitze und an den neuen Rhythmus, erkundete das Städtchen und wurde bereits 2 Mal eingeladen, in das Hotel vorbeizuschauen, in dem ich arbeiten werde. Ich wurde von allen Seiten sehr herzlich begrüßt und aufgenommen, mir wurden gleich beim ersten Besuch sämtliche Abteilungsleiter und Chefs vorgestellt und ich erhielt meine Arbeitskleidung sowie den Schlüssel zu dem Zimmer, in welchem ich untergebracht werde.

 

Ich habe großes Glück, denn ich habe ein Zimmer mit Bad in dem Mitarbeiterhaus vom Hotel bekommen, in dem alle aus dem Bereich Animation wohnen (wir sind also eine fröhliche Truppe *g) und wo auch eine meiner direkten Kolleginnen sowie ein paar der Abteilungsleiter wohnen. Entsprechend gepflegt ist die kleine Anlage, die ca. 20 Zimmer mit Bad / kleine Apartments hat. Garten und Pool inklusive (!) und das ganze nur 2 Gehminuten vom Hotel entfernt. Bis zum Tag der Schlüsselübergabe hatte ich keine Ahnung gehabt, wo mich das Hotel unterbringen würde und war nun entsprechend erleichtert.

 

Ich organisierte diese Woche noch allerlei, kaufte ein Handy und besorgte mir mobiles Internet, shoppte Schuhe für die Arbeit und kaufte noch ein paar Sachen, die ich in meinem Zimmer brauchen werde. So vergingen die ersten Tage sehr schnell und ich werde noch heute Nachmittag (Sonntag) von meinem „Ferienhotel“ in meine neue Unterkunft umziehen und habe morgen meinen ersten Arbeitstag. Ich bin im Bereich Gästebetreuung / Concierge angestellt und gespannt wie sich alles entwickeln wird. Am 01. Dezember eröffnet das Hotel gleich nebenan ein neues Resort, in welches ich vielleicht versetzt werde. So oder so wird die Neueröffnung aber bestimmt sehr aufregend und ich freue mich schon darauf.

 

Viele Bilder konnte ich diese Woche leider noch nicht machen, aber bald schon werde ich euch mehr online stellen.

 

Hier ein Bild von Puerto Vallarta, wo man auch ganz schön das Kopfsteinpflaster sieht.

 

 

Und hier der Blick aufs Meer entlang der Bucht.

 

Für Dana.  :-)

 

 

1. Los geht's
3. Hotel Marival
5. Ein Arbeitstag
7. Kein Wasser im Hotel

2. Die erste Woche
4. Concierge
6. Freizeit