2. UNWETTER

Eigentlich ist die Regenzeit, in der es einmal täglich kurz aber heftig regnet, von Ende Juni bis Mitte Oktober. In den übrigen Monaten sollte es nicht regnen oder wenn, dann nur leicht. Seit meiner Ankunft im November hatte ich allerdings immer wieder mal Regentage und leichte Schauer am Abend, was ja nicht weiter stört, wenn man sonst fast ausnahmslos Sonne und 30 Grad genießen darf. :-)

 

In einer Nacht hat es uns allerdings schlimm erwischt. Ich hatte an diesem Tag frei gehabt und bis zum Schlafengehen war es ein schöner und sonniger Tag gewesen. Während ich in meinem Buch las, nahm ich wahr, dass es draußen zu stürmen und zu regnen begann. Es zog ein heftiges Gewitter auf und als ich neugierig meine Zimmertür einen Spalt öffnete, sah ich wie es Blätter und Äste durch den Garten fegte und sich die Palmen beängstigend hin- und herbogen.

 

Mein Nachtischlämpchen ging an und aus und ich beschloss Kerzen anzuzünden, falls es Stromausfall geben würde. Keine zwei Minuten später war es dann soweit und ich lag bei Kerzenschein in meinem Bett und dachte, das Haus bricht gleich über mir ein, so laut war das Gewitter. Es war eine sehr unruhige Nacht, da Sturm und heftiger Regen noch stundenlang anhielten, auch als das Gewitter schon vorbeigezogen war.

 

Als ich am Morgen aufstand, war ich schon auf einige Verwüstung gefasst, doch was das Unwetter nachts tatsächlich angerichtet hatte, wurde mir erst klar, als ich durch die Straßen ging. Am Nachmittag, als ich zu meinem Dienst ins Hotel kam, waren Gärtner und Reinigungspersonal immer noch mit den Aufräumarbeiten beschäftigt und versuchten die Gartenanlage irgendwie wieder hübsch zu bekommen.

 

Meine Kollegen, die am Abend zuvor und in der Nacht Dienst gehabt hatten, erzählten mir, dass es in den beiden großen Lobbys, die ja nach allen Seiten offen gebaut sind, den Regen horizontal durchgepeitscht hat und sie ebenfalls im ganzen Hotel Stromausfall gehabt hatten. Für Urlauber mag das ja ein recht aufregendes Erlebnis gewesen sein, für uns anderen war es einfach nur traurig, was das Unwetter binnen weniger Stunden angerichtet hatte. Erst einige Tage und viele Aufräumarbeiten später, sah alles wieder halbwegs so normal aus wie zuvor.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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