4. DIES & DAS

Auch das Bildungssystem weist große Mängel auf und Costa Rica befindet sich mehr oder weniger in einem Teufelskreis. Das Schulgeld ist so hoch, dass es sich nur wenige Familien leisten können, ihre Kinder die weiterführende Schule bis zum Ende besuchen zu lassen, von der Universität ganz zu schweigen. Doch wo Ausbildung nur etwas für Reiche ist, kann sich ein Land wirtschaftlich nicht entwickeln. So spürt man in beinahe jeder Berufssparte, dass es an qualifizierten Arbeitskräften fehlt.

Ein Beispiel wäre die Polizei: Bisher durfte nur derjenige Polizist werden, der mindestens die 10. Klasse beendet hatte. Da aber ein solcher Mangel an Schulabgängern besteht, wurde es nun auf die 8. Klasse herabgesetzt. Die Ausbildung zum Polizisten dauert im Anschluss daran übrigens noch sage und schreibe 3 Monate. Dies erklärt wohl von selbst, warum gerade in gefährlichen Situationen, die Polizei so häufig einen Rückzug macht und sich lieber nicht einmischt, bzw. warum viele Verbrechen schlicht und einfach unaufgeklärt bleiben.

Doch trotz der vielen Unterschiede, die den Lebensstandard betreffen, habe ich Costa Rica in mein Herz geschlossen, da ich unzählige positive Erfahrungen mit dem Land verbinde und sich Freundschaften aufgebaut haben, die ich nicht missen möchte. So fiel mir der Abschied wie üblich am Ende meiner Reise sehr schwer und es kullerten einige Tränen. Ich brauchte am Schluss 3 Tage, um mich von allen zu verabschieden, noch mal zusammen essen oder etwas trinken zu gehen.

 

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