2. ANKUNFT OAXACA
Um 16:30 Uhr erreichten wir Oaxaca und ich war erst mal ein wenig geschockt, da ich nicht damit gerechnet hatte, dass die Stadt so dreckig und heruntergekommen aussehen würde. Ich stellte mich innerlich bereits auf das Schlimmste ein, nahm mir ein Taxi und ließ mich voll Bangen zu meiner Unterkunft fahren. Der Taxifahrer ließ mich vor einer Mauer aussteigen, über die ich nicht hinübersehen konnte und ich malte mir schon aus, wie furchtbar es vielleicht hinter dieser Mauer aussehen würde. Ich klingelte und ein junger, dicker Mexikaner öffnete eine Tür und begrüßte mich herzlich. Er war einer der Söhne der Familie und führte mich in die Hofeinfahrt. Und dort traute ich dann kaum meinen Augen: ich stand vor zwei sehr schön gerichteten Häusern, die einen gemeinsamen, netten Garten und sogar einen mini Pool hatten, es blühte überall und aus dem Haus kamen bereits meine Gasteltern und hießen mich herzlichwillkommen.
Ich war mitten in einer kleinen Oase in der großen dreckigen Stadtgelandet und konnte mein Glück kaum fassen. Sie zeigten mir mein hübsches
Zimmer, das sogar einen eigenen Balkon und ein kleines Bad hat und öffneten
sämtliche Schubladen und Schränke, die sie für mich freigeräumt hatten. Ich
packte noch am selben Abend alles aus, machte es mir heimelig, duschte und fiel
dann hundemüde in mein großes, bequemes Bett! Nach meiner insgesamt 34,5
Stunden langen Anreise konnte ich mich nun endlich fallen lassen und sehr
glücklich einschlafen!
Am Wochenende führte mich der ältere Sohn ein bisschen durch die Stadt, zeigte
mir das Zentrum und nahm mich mit ins Kino und am Sonntag mit in die Kirche.
Ich gewöhnte mich schnell an die Hitze, die Zeitumstellung (MEZ minus 7
Stunden) und an meine neue Umgebung und fühlte mich rasch sehr wohl hier. Ich
wohne nur 15 min zu Fuß vom Zentrum entfernt und sowohl mein Stadtteil als auch
das Zentrum sind weitaus weitaus nicht so
heruntergekommen wie andere Stadtteile Oaxacas. Ich kann mich also wirklich
nicht beklagen. So hübsch ist es in der Innenstadt:
