1. TIKAL
Hola familia y amigos!
Das letzte Mal, als ihr von mir gehört habt, war ich noch in Quetzaltenango in Guatemala auf 2.335 m. Mit einem Nachtbus bin ich von dort in den Norden Guatemalas gefahren, wo ich dann in Tikal nur noch auf tropischen 110 m und mitten im Dschungel war.
Schon 700 v.Chr. ließen sich hier Maya nieder und innerhalb weniger hundert Jahre wurde Tikal zu einer der bedeutendsten Handelsstädte, selbstverständlich stark geprägt von Religion und Kultur.
Die Tempel und Pyramiden sind bis zu 64 m hoch und von beeindruckender Architektur.
Bei 35 C im Schatten und extrem hoher Luftfeuchtigkeit war es ganz schön schweißtreibend, die Bauten rauf und runter zu klettern.
Endlich oben!
Die zwei Tage in Tikal waren zwar wegen des Klimas sehr anstrengend, aber zugleich ein unglaubliches Erlebnis!
Ich war zum ersten Mal so richtig im Dschungel und sah ganze Affenfamilien mit ihren Babys sich über mir durch die Baumkronen schwingen. Wir schliefen im Freien in Hängematten,
und während ich die Nacht zuvor noch frierend im Schlafsack in den Bergen verbracht hatte, konnten wir nun vor Hitze kaum ein Auge zumachen und schlugen uns mit unzähligen Mosquitos herum. Unter einem kleinen Vordach waren etwa 12 Hängematten gespannt und da wir eh keinen guten Schlaf finden konnten, erzählten wir uns eben Geschichten und heckten Pläne für die Weiterreisen aus.
Leider hatte ich sowohl mit dem Sonnenuntergang als auch mit dem Sonnenaufgang etwas Pech, denn es war beide Male zu bewölkt, um schöne Fotos von den Ruinen im rötlichen Licht zu machen. Dennoch war der Morgen ein Erlebnis als wir noch in den Hängematten lagen und der Dschungel um uns herum zum Leben erwachte. Besonders die Affen hörte man fröhlich den Tag begrüßen, aber es war auch so manches andere, undefinierbare Tiergeräusch zu hören, das wir nicht so recht zuordnen konnten. Es war sehr aufregend!
