1. Ankunft Sydney
3. Surfers Paradise - Fraser Island

2. Coffs Harbour
4. Abreise Brisbane

 

4. ABREISE BRISBANE

Ab Donnerstag, 22. Januar, gab ich mir dann aber wieder das absolute Kontrastprogramm und fuhr nach Brisbane, einer der größten Städte Australiens. Dort wohnte ich in einem sehr großen Hostel im Zentrum, was sehr praktisch war, weil ich dann alles leicht erreichen konnte. Mit einem Backpacker aus Kanada schaute ich mir die Botanischen Gärten an, die sehr schön angelegt sind und in denen viele Vögel leben und auch einige Spinnen riesige Netze bauen. Wir sahen dort eine sehr giftige Spinne und fotografierten sie vorsichtig, ohne sie zu stören.

Zusammen mit noch zwei anderen aus Kanada besuchten wir auch den „Australian Zoo“, in dem der „Crocodile Hunter“ zu Hause ist. Wir konnten ihn aber leider nicht treffen, weil er zur Zeit in den USA ist. Ich fand das aber nicht so schlimm, weil mich die Tiere ohnehin viel mehr interessiert haben.

Hier findet man einfach jedes Tier, das in Australien zu Hause ist, das heißt so viel wie hier findet man die giftigsten Tiere der Welt. Ich war von den Schlangen absolut fasziniert und die Krokodile hatten wirklich eine sehr einschüchternde Größe. Süß waren die Kängurus, die man - wie bei uns die Ziegen - im Streichelzoo füttern und streicheln kann.

Wir hielten uns dort sicher eine Stunde lang auf und streichelten jedes einzelne Känguru! Der Tag war wirklich richtig schön!

In meinem Hostel traf ich 7 Leute wieder, die ich in Surfers Paradise kennen gelernt hatte sowie einen aus Newcastle und 2 aus Port Macquarie. Es war, als ob wir es ausgemacht hätten, uns noch mal in Brisbane zu treffen! Ich verstand mich mit allen so gut, dass diejenigen, die vor meinem Abflug abgereist wären, ihre Reiseroute extra änderten, um mit mir die letzten Tage in Australien gemeinsam verbringen zu können! Wir lernten auch noch andere sehr nette Leute in unserem Hostel kennen und hatten jeden Abend äußerst viel Spaß zusammen! Ganz oben im Haus gab es eine riesige Dachterrasse mit Palmen und Holztischen und Bänken, wo wir jeden Abend beisammen saßen und die herrlich warmen Sommernächte genossen. Gegen später brachen wir dann immer in einen Club in der Nähe auf, in dem die Musik und Stimmung einfach super gut waren. Wir tanzten drei Nächte lang bis die Lichter angingen und mein Schlaf verringerte sich in den letzten drei Nächten kontinuierlich von 4 auf 3 bis auf 2 Stunden... Ich brauche deshalb wohl nicht lange zu erklären, warum ich im Flugzeug noch vor dem Start eingeschlafen bin und erst wieder aufwachte, als die Häuser unter uns schon sehr klein waren und das Essen serviert wurde!

Der Abschied ist mir nicht leicht gefallen, besonders deshalb nicht, weil ich so viele liebe Menschen kennen gelernt habe und mit ihnen wirklich wunderbare letzte Tage verbracht habe. An meinem letzten Abend haben meine Backpacker-Freunde sogar eine kleine Abschiedsparty für mich auf dem Dach organisiert und wie ich im Flugzeug daran und an all die anderen schönen Momente meiner langen Reise denken musste, sind mir dann doch ein paar Tränen runtergekullert. Ich hatte wirklich eine fantastische Zeit und ich bin mir sicher, dass das nicht meine letzte Reise nach Australien und Neuseeland gewesen ist. Die Länder sind es wirklich wert, mehrmals bereist zu werden!

Nach zwei sehr ruhigen Flügen bin ich am Montag Morgen um 5:15 Uhr im kalten Deutschland gelandet und musste feststellen, dass 38 Grad Unterschied doch ganz schön spürbar sind. Mich friert es immer noch wie einen Schlosshund, wenn ich einen Fuß vor die Tür setze, doch ich finde die winterlich verschneite Landschaft wunderschön! Es tat wirklich gut, mal wieder heimzukommen, alle wiederzusehen und endlich Winter zu haben! Mein erster Gang zu Hause war zielstrebig in die Speisekammer, wo ich mir sofort die Dose mit den Plätzchen schnappte und ein kleines bißchen Weihnachten nachholte! Das hatte ich wirklich sehr vermisst! Ich aß natürlich gleich viel zu viele Plätzchen und so wurde mir etwas schlecht davon, aber das störte mich kein bißchen! Ich war einfach nur glücklich, die ganzen leckeren Sachen von Mama wieder essen zu können!!

Nach 10 Wochen reisen, möchte ich mich bei euch allen bedanken, dass ihr mir so viel gemailt habt und mir stets das Gefühl gegeben habt, dass ihr ganz fest an mich denkt! Ich würde mich sehr freuen, wenn ich viele von euch bald wiedersehen könnte!

Zum ersten Mal kann ich euch keine warmen sonnigen Grüße mehr schicken, sondern nur noch kalte und verschneite! Aber die sind nicht weniger herzlich gemeint!

So seid alle ganz lieb gegrüßt,

Eure CLAUDI