1. ANKUNFT CHRISTCHURCH - DUNEDIN
Hallo Ihr Lieben!
Ich habe Euch sooo viel zu erzählen!!!
Seit zwei Wochen bin ich auf Neuseeland, habe 13 Tage lang die Südinsel bereist und werde nun heute Nachmittag von Christchurch nach Auckland fliegen und die kommenden drei Wochen auf der Nordinsel verbringen.
Am 2. Dezember bin ich mittags in Christchurch gelandet und fühlte mich ziemlich gerädert, weil ich nachts im Flugzeug nicht geschlafen hatte und nun weitere 5 Stunden Zeitverschiebung hinzugekommen waren. Folge dessen habe ich in Christchurch nicht viel unternommen. Natürlich habe ich die „Christ Church“ besichtigt, aber ansonsten habe ich hier 1,5 ruhige Tage verbracht und mich mit der Planung für die Südinsel beschäftigt, das heißt, ich habe mir genau meine Route überlegt und Busse und Hostels gebucht.
Am 4. Dezember bin ich dann früh morgens in Richtung Süden aufgebrochen, erster Halt: Dunedin. Diese Stadt liegt direkt an der „Otago Pensinsula“, einer Halbinsel, die fast ausschließlich von Farmern bewohnt und bewirtschaftet wird, das bedeutet Schafe, Schafe und nochmals Schafe so weit das Auge reicht! Auf dieser Peninsula habe ich am Nachmittag eine sechsstündige Tour mitgemacht. Zwei Tierforscher haben jeweils nur 5 Leute betreut und zeigten uns die schönsten Plätze auf der Halbinsel. Zuerst haben wir schräg gegenüber eines riesigen Kliffs gestoppt, an dem sich unten gigantische Wellen gebrochen haben. In dieser Felswand bauen unzählige Vögel jährlich ihre Nester - nicht zuletzt sind dort auch die riesigen Albatrosse zu sehen!
Mit Ferngläsern, die wir bekommen hatten, konnten wir die Vögel wunderbar beobachten.
Anschließend sind wir einen kleinen Weg entlang gelaufen, der an einigen kleinen Erdhöhlen vorbeiführt, in denen Pinguine ihre Nester gebaut haben und in die wir reinschauen durften. Schließlich sind wir auf privates Farmland gefahren, wo wir eine längere Wanderung an zwei Buchten gemacht haben, an denen unsere zwei Forscher unter anderem auch ihre Forschungsarbeiten mit den blauäugigen Pinguinen machen.
In der ersten Bucht, die sehr felsig war, tummelte sich eine Seehundkolonie, die seit drei Tagen ihre Jungen hatten. Das war sooo süß!! Wir konnten sie aus etwa 15 m Entfernung beobachten, näher ist nicht möglich wegen den Jungen. In der zweiten Bucht lagen auf dem Strand 8 Seelöwen, die alle um die 450 kg gewogen haben. Das war wirklich sehr beeindruckend wie man einfach neben diesen Giganten stehen kann, ohne dass sie angreifen. Nach einer kleinen Weile sind allerdings zwei Männchen aufeinander losgegangen und wir hätten fast weglaufen müssen.
Aber unser Forscher hatte alles unter Kontrolle und so knipste ich mir die Finger wund, während die Männchen miteinander kämpften. Man kann sich nicht vorstellen wie laut die brüllen, wenn sie aggressiv werden. Mein Herzchen hat ganz schön geklopft… Nach diesem Erlebnis sind wir noch zu einigen Nestern der blauäugigen Pinguine gelaufen, die sich alle ganz lieb fotografieren ließen und nicht wagten, ihre Nester zu verlassen. Die ganze Tour war rundum beeindruckend, und es war eine einmalige Chance, so nah an wilde Tiere heranzugehen.
