1. Ankunft Auckland - Rotorua
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4. Wellington - Abreise Auckland

1. ANKUNFT AUCKLAND - ROTORUA

Hallo Ihr Lieben im verschneiten Deutschland!

Oh wie ich Euch um die winterliche Atmosphäre an Weihnachten beneidet habe!! Ich hoffe, ihr hattet alle ein schönes Weihnachtsfest und ruhige, erholsame Feiertage. Für das neue Jahr wünsche ich Euch besonders Gesundheit und viel Zeit zum Reisen!! Danke für die ganzen lieben Emails, die sich in meinem Posteingang zu Weihnachten nur so gehäuft haben! Es war wunderschön so viele Weihnachtsgrüße zu bekommen und es tut mir leid, dass ich noch nicht auf alle antworten konnte.

Vor drei Wochen bin ich nach Auckland geflogen, doch da dies eine Großstadt wie jede andere ist, habe ich mich hier nicht allzu lange aufgehalten. Richtig gut hat mir das Auckland War Memorial Museum gefallen, in dem ich eine halbstündige Aufführung der Maoris angeschaut habe. Die Maoris sind die Ureinwohner Neuseelands und haben eine sehr eigene Kultur mit traditionellem Gesang und Tanz. Dem Publikum wurde vor jedem Tanz erklärt, zu welchem Anlass er aufgeführt wird. Das war wirklich sehr interessant. Besonders beeindruckend fand ich den Tanz, der seit jeher
zur Vorbereitung für den Krieg dient. Ich muss sagen, das war richtig einschüchternd und ich war nicht überrascht, als zwei kleine Kinder vor mir angefangen haben zu weinen.

Mein nächster Halt war Rotorua, eine nicht allzu große Stadt, die mitten im geothermisch hoch aktivem Gebiet Neuseelands liegt. Auf gut deutsch heißt das, dass es überall blubbert, kocht, dampft und stinkt!

Aber man gewöhnt sich eigentlich sehr schnell an den Schwefelgeruch und empfindet es bereits nach wenigen Stunden nicht mehr als unangenehm. Rotorua dient aufgrund seiner heißen Quellen natürlich in erster Linie als Touristen- und Kurort und bietet viele öffentliche Bäder an, in denen man den ganzen Tag relaxen kann. Da ich mir ein klein bißchen zu jung und aktiv für solche Bäder vorkam, habe ich das White Water Rafting auf einem der reißenden Flüsse, die Rotorua umgeben, vorgezogen!

Ich hatte das Glück, dass es sehr heiß war und so machte das Rafting natürlich noch dreimal mehr Spaß! Wir sind durch knapp 20 Strom- schnellen hindurch und insgesamt 3 Wasserfälle hinunter, wovon der größte 7 m hoch war!

Das war einfach Wahnsinn!! Das ganze Boot mit samt den Insassen war komplett unter Wasser und man kann sich nicht vorstellen wie gut man sich da festhalten muss, damit es einen nicht über Board wirft. Ich hatte einen total witzigen Boot-Führer, der mich auch gleich ins Wasser geworfen hat, als ich gerade dabei war, vor Stolz fast zu platzen, weil ich nicht im Wasserfall untergegangen war! Er ist dann auch über Bord gesprungen und wir hatten schließlich einige Probleme vor der nächsten Stromschnelle wieder ins Boot zu kommen, weil wir so viel lachen mussten, dass es richtig schwierig war, gleichzeitig auch noch an Board zu klettern!

Ich hatte wirklich einen herrlichen Tag und ließ mir anschließend Fotos auf eine CD brennen, damit ich mich noch ganz lange daran erinnern kann!

Von Rotorua aus habe ich einen Trip nach Wai-o-Tapu gemacht. Das ist ein riesiger Park, der eigentlich nur aus dampfenden Seen, Schwefelquellen und heißen Matschtümpeln besteht.

Die Farbenvielfalt war sehr beeindruckend - von klarem Wasser fand man hier alles über gelb, orange, grün, türkis, braun…

Mein Busfahrer wusste ein kleines Waldstück in der Nähe des Parks, in dem sich ein heißer und ein kalter Strom treffen. Da er es mir schon im Voraus gesagt hatte, konnte ich meine Badesachen mitnehmen und bin dann auch ganz mutig dahin gelaufen, obwohl es mir fast ein bißchen unheimlich war. Aber das Wasser war einmalig und sobald ich drin war, wollte ich gar nicht mehr raus, weil es so herrlich entspannend und idyllisch war!