2. DIES & DAS AUS JACO

Die vielen Einwanderer stiften leider sehr viel Unruhe in Costa Rica und es gibt Studien, die behaupten, dass fast 80% aller Verbrechen von Ausländern begangen werden. Besonders die Kolumbianer sind gefürchtet, da sie extrem gewaltbereit sind. Als Europäer hat man aber keine „Feinde“, denn wir werden zum Glück als „freundliche Touristen“ eingestuft und besonders Deutschland ist seit der WM überaus beliebt. Es wurden hier etliche Reportagen über unser Land gezeigt und viele Menschen würden nichts lieber tun als mal nach Europa zu fliegen. Denn sie waren von den Bildern im Fernsehen einfach hin und weg.

Nicht so beliebt sind Israelis. Es gibt leider viele Vorurteile und die Menschen hier unterscheiden nicht zwischen einzelnen Personen, sondern verurteilen ein ganzes Land. Für sie ist einfach jeder Israeli ein schlechter und gewalttätiger Mensch. Trotzdem gibt es einige Israelis, die hier leben, doch sich offensichtlich lange nicht so wohl und sicher fühlen können wie Europäer oder US-Amerikaner, die sich hier niedergelassen haben.

Vorige Woche wurde in den frühen Morgenstunden mitten auf der Straße ein Israeli von einem Kolumbianer erschossen. Dieser Israeli wurde allerdings bereits gefahndet und hatte schon mehrere Verbrechen begangen. Warum er nun ausgerechnet von diesem ebenfalls gesuchten Kolumbianer ermordet wurde, weiß niemand. Der ganze Ort schweigt, und niemand will etwas gesehen oder gehört haben, denn wer der Polizei hilft, wird mit absoluter Gewissheit das nächste Opfer der kolumbianischen Bande sein. Die Angst ist so groß, dass selbst die Polizei diesen Fall nicht weiter verfolgt, sondern schon am nächsten Tag bekannt gab, dass der Mörder „leider unerkannt flüchten konnte“. Einer der vielen Fälle, die aus Angst einfach auf die Seite gelegt werden, ohne je geklärt worden zu sein.

Auf der anderen Seite passieren aber auch manchmal ganz "friedliche" Dinge zwischen Israelis und Kolumbianern, über die man nur den Kopf schütteln kann. Ein Israeli, den ich gut kenne, erzählte mir als er von Kolumbien zurückgekehrt war, dass sein Reisebus mitten in der Pampa gestoppt worden sei und eine Gruppe Kolumbianer verlangt habe, dass alle Israelis den Bus verließen. Er dachte, dass das sein sicheres Ende sei oder ihm nun zumindest eine Entführung bevor stünde. Doch nichts dergleichen. Sie wurden lediglich „gebeten“, sämtliche Waffen zu reparieren, weil die Kolumbianer sie nicht mehr richten konnten. Und wie man weiß, müssen Israelis ja mindestens 3 Jahre im Militär dienen und haben eine der besten Ausbildungen weltweit. So reparierten sie also die Waffen und durften danach in den Bus zurück und ihre Reise fortsetzen...

 

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