2. FREIZEIT

In diesem kleinen Örtchen kenne ich nun nach guten drei Wochen schon sehr viele Leute und bin dementsprechend in meiner Freizeit immer auf Achse und mit irgendjemandem unterwegs. Es ist total nett wie man anfängt sich hier richtig einzuleben und die Menschen näher kennen zu lernen. Das ist das, was mir sonst auf meinen Rucksackreisen immer ein bisschen gefehlt hat, dass ich selten lange genug an einem Ort war, um Einheimische näher kennen zu lernen. Das ist hier nun anders und eine ebenso schöne und positive Erfahrung wie vor zwei Jahren in Mexiko als ich auch für 8 Wochen in Oaxaca lebte und nicht alle 3 Tage die Stadt wechselte.

Die Hitze lässt nicht nach, doch fast täglich verschafft ein abendliches Gewitter etwas Abkühlung. Es ist immer wieder unglaublich wie viel es hier innerhalb von 10 Minuten regnen kann. Die Straßen werden zu Flüssen und man flüchtet sich am besten schnell in sein Zimmer und bleibt dort so lange bis man wieder einen Fuß vor die Tür setzen kann. Mit jedem Gewitter fällt beinahe grundsätzlich der Strom für ein bis zwei Stunden aus, was weniger lustig ist, weil in der Zeit ja auch keine Klimaanlagen mehr funktionieren und man ganz schön ins Schwitzen kommt. Ungefähr einmal pro Woche ist Jaco auch ohne Internet, doch niemand weiß so genau, woran das liegt.

An diese Dinge habe ich mich aber schon genauso gewöhnt wie an meine kleinen Krabbelfreunde in meiner Wohnung und das kalte Wasser in der Dusche. Zum Glück bin ich ja ein Typ Mensch, der sich an solche „Unannehmlichkeiten“ schnell gewöhnen und sie problemlos akzeptieren kann. Das macht ja einen Auslandsaufenthalt gerade erst spannend, dass es eben anders ist als zu Hause!

Unter der Woche komme ich kaum mal an den Strand, weil wenn mein Unterricht am Nachmittag zu Ende ist, am Himmel bereits Regen versprechende dunkle Gewitterwolken aufziehen. Deshalb genießen wir die Wochenenden oft in Jaco selbst und sind gar nicht so viel in anderen Orten unterwegs. Und das ist eigentlich auch mal sehr schön und fühlt sich unglaublich nach Ferien an. Ausschlafen und stundenlang Faulsein musste ich zwar erst wieder „lernen“, aber mittlerweile bin ich schon fast Profi im regelmäßig einfach Nichtstun. Das war tatsächlich eine ganz schöne Umstellung nach den stressigen Prüfungswochen und genauso schwierig wird es auch wieder werden, sich im Herbst an die FH zu gewöhnen. Aber daran will ich jetzt noch nicht denken. Wobei, wahrscheinlich macht es mir bis dahin auch wieder Freude meine Vorlesungen zu besuchen und nicht nur tagtäglich Spanisch zu lernen.

 

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