1. Ankunft Christchurch - Dunedin
3. Fox Glacier - Nelson

2. Queenstown - Milford Sound
4. Kaikoura - Abreise Christchurch

 

3. FOX GLACIER - NELSON

Am 8. Dezember bin ich dann nach Fox Glacier aufgebrochen, wo ich am folgenden Tag eine zehnstündige Tour auf den Gletscher gemacht habe. In dieser Region Neuseelands wird einem die Vielfalt der Landschaft richtig bewusst. Einzigartig auf der Welt liegt der Gletscher umringt von Regenwald nur 20 Minuten vom Meer entfernt! Es istwirklich unfassbar.

Der Aufstieg zum Gletscher führte 1,5 Stunden durch denschönsten Regenwald, der bis auf wenige Meter direkt an den Gletscher angrenzt. Auf dem Gletscher angekommen, haben wir unsere Ausrüstung angelegt und sind dann unter strahlend blauem Himmel auf dem Eis gelaufen und geklettert. Wir haben in tiefe Gletscherspalten hineingeschaut und konnten sogar in eine richtige Eishöhle hinein. Es war ein herrlicher, aber auch anstrengender Tag und ich habe nachts sehr gut geschlafen!!

Den 10. Dezember habe ich komplett im Bus verbracht, da ich von Fox Glacier ganz in den Norden nach Nelson gefahren bin. Doch auch diesen Tag möchte ich nicht missen, denn die Landschaft ist hier so schön und abwechslungsreich, dass selbst das Busfahren und zum Fensterhinausschauen Freude machen kann!

Nelson liegt nur 1,5 Stunden vom Able Tasman National Park entfernt. Dieser NP ist für seine wunderschönen goldgelben Strände und kleinen verlassenen Buchten bekannt. Dort habe ich eine ganztägige Kajaktour gemacht - auf offener See! Da Ebbe war, musste unser Motorboot zuerst mit einem Traktor ins Meer gefahren werden. Mit diesem Motorboot sind wir dann 15 min lang in Richtung Norden geflitzt, bis zu einer bestimmten Bucht, von wo aus wir unsere Kajaktour begonnen haben.

Vor der Küste liegt eine kleine Insel, die von Robben besiedelt wird und die wir als erstes angepaddelt haben. Vier Robben waren gerade im Wasser als wir uns der Insel näherten und – neugierig wie Robben eben sind – schwammen sie gleich auf uns zu und zeigten uns ihre Wasserkunststücke direkt neben den Kajaks! Da Robben ja meine Lieblingstiere sind, war ich vollkommen im Glück!

Auch ein kleiner Pinguin gab uns die Ehre und tauchte unter den Booten herum. Es war einmalig!

Am Nachmittag kam ein starker Wind auf und die Wellen wurden bis zu 1,5 m hoch - eine Höhe bei der Kajaktouren normalerweise abgesagt werden. 1,5 m klingen vielleicht nicht besonders hoch, aber wenn man in einem kleinen Kajak sitzt und auf dem offenen Meer paddelt, dann ist das doch eine ganz ordentlicheHöhe und es schaukelte ganz schön!

Wir konnten uns den Wind allerdings zuNutzen machen, da wir ihn im Rücken hatten; so bildeten wir aus den 4 Kajaks ein kleines „Segelboot“, indem wir uns alle gegenseitig an den Kajaks festhielten und vorne ein riesiges Tuch spannten, in das der Wind hineinblasen konnte. Wir kamen auf eine Geschwindigkeit von knapp 20 h/km, was ein ganz ordentliches Tempo für ein kleines wackliges Kajak ist! Wir wurden pitschenass, aber es machte wahnsinnig viel Spaß! Unsere Tour-Führerin meinte, dass sie noch nie so schnell „gesegelt“ sei und dass wir total Glück mit dem Wind gehabt hätten. Es war ein absolut geniales Erlebnis!

Am Tag darauf bin ich noch mal in den NP gefahren und habe eine Wanderung durch die traumhaft schöne Buschlandschaft gemacht, die sehr einem Dschungel ähnelt. An einer der verlassenen Buchten mit goldgelbem Sand machte ich Pause und genoss die warme Sonne. Die Gegend hier ist wirklich paradiesisch.